09 Dezember '25
Laura Kraut und Bisquetta jetzt auch in Thermal unschlagbar
© High Desert Sport Photo
Knapp vier Monate nach ihrem beeindruckenden Sieg im Großen Preis von Dublin beim CSIO5* sorgten die US-Reiterin Laura Kraut und ihre Spitzenstute Bisquetta am vergangenen Wochenende für einen weiteren Paukenschlag: Das Erfolgsduo ging beim Fünf-Sterne-Turnier in Thermal an den Start und fügte seiner Bilanz einen weiteren Grand Prix-Sieg hinzu.
Kraut und die 11-jährige Bisquetta, eine Tochter von Bisquet Balou C van de Mispelaere und Takashi van Berkenbroeck, die als Bisquetta Squalls Estate Z bei der Züchterin Claire McCarthy-Winters zur Welt kam, zeigen schon das ganze Jahr über Leistungen auf einem noch nie dagewesenen Niveau, und diese exzellente Form wurde in den letzten Tagen noch einmal bestätigt. Im Thermal's Desert International Horse Park in Kalifornien waren sie am Samstagabend eine von fünfunddreißig Kombinationen, die im CSI5* Grand Prix antraten. Von diesen fünfunddreißig angehenden Siegern blieben 11 im 1,60-m-Grunddurchgang, der vom irischen Parcoursdesigner Alan Wade und seinem Team durchgeführt wurde, fehlerfrei und qualifizierten sich damit für das Stechen. Als Nummer 4 waren Kraut und Bisquetta an der Reihe, und sie zeigten einmal mehr ihre hervorragende Form. Nach einer fantastischen Runde galoppierten sie in 36,27 Sekunden ins Ziel, schlugen erneut die Konkurrenz und gewannen den ersten Preis!
Laura Kraut: "Als ich aus dem Ring kam, dachte ich: 'Oh, ich werde 5. oder vielleicht 4. wenn ich Glück habe'. Ich glaube, ich habe meine Konkurrenten genug unter Druck gesetzt, um es zu versuchen. Und deshalb wurden auch Fehler gemacht. Den Rest des Stechens habe ich nicht mehr gesehen. In dieser Hinsicht bin ich ein bisschen abergläubisch (lacht). Bisquetta ist eines der besten Pferde, die ich je hatte. Sie ist vorsichtig, mutig und auch blitzschnell! Ich habe das Gefühl, ein ganz besonderes Pferd zu haben und freue mich jedes Mal, wenn ich sie reiten kann."
Kraut und Bisquetta waren jedoch nicht die einzigen, die bei diesem CSI5* Grand Prix of Thermal punkten konnten, denn auch der 4. Platz ging an ein Z-Pferd. Dafür sorgten der israelische Reiter Daniel Blumann und die 10-jährige Schimmelstute Corbie V.V. Z, eine Tochter von Cornet Obolensky und Chacco-Blue aus der Zucht von Evelyne und Colin van Vreckom. Blumann und Corbie V.V. Z, die ebenfalls ein starkes Jahr hinter sich haben, blieben auch in diesem entscheidenden Stechen fehlerfrei, brauchten aber 37,18 Sekunden, um ihre Runde erfolgreich zu beenden.
Außerdem gelang Bluman mit dem 11-jährigen Wallach Hummer Z, einem Zuchtprodukt der Familie Bocken aus den Niederlanden, der das Blut von Harley VDL mit dem von Hemmingway vereint, der Sprung in die Siegerrunde in Thermal. In der 1,50-m-Speed-Prüfung am Freitag blieben Bluman und Hummer Z fehlerfrei, was ihnen auch Platz 4 in der Gesamtwertung einbrachte.
Neben dem Grand Prix-Sieg von Laura Kraut und Bisquetta gab es aber auch einen zweiten blau-gelben Sieg in Thermal. Am Mittwoch, dem Eröffnungstag, gewann die amerikanische Reiterin Keri Potter mit der 10-jährigen Stute Kalimera Van De Nethe Z, einer Tochter von Kasanova de la Pomme und Quasimodo Z aus der Zucht von De Nethe NV, die Prüfung über 1,40 m. Sowohl in der 1. als auch in der 2. Phase hielten Potter und Kalimera Van De Nethe Z alle Stangen sauber in den Auflagen und mit einer Endzeit von 25,28 Sekunden deklassierten sie die Konkurrenz. Einen Tag später bestätigten Potter und Kalimera Van De Nethe Z diese Leistung, als sie in der Qualifikation zum Großen Preis über 1,55 m den 4. Platz belegten. Dann verhinderte ein Springfehler im Stechen den zweiten Sieg in Folge.
Die Fünf-Sterne-Prüfung stand in Thermal zweifellos im Mittelpunkt des Interesses, aber ansonsten gab es in Kalifornien auch Springen auf Zwei-Sterne-Niveau. Hier sicherte sich der junge deutsche Reiter Tony Stormanns mit der 11-jährigen Stute Surprise, einer Tochter von Emerald van 't Ruytershof und Contender, die als Eline de Landetta Z bei Stoeterij Landetta geboren wurde, den Sieg. Stormanns und Surprise gewannen am Mittwoch die 1,40-m-Prüfung, in der sie mit einer fehlerfreien 2. Phase in 28,38 Sekunden einen Vorsprung von acht Hundertstelsekunden auf den Rest des Teilnehmerfeldes herausritten. In der 1,45-m-Klasse am Donnerstag belegten sie dann ebenfalls den Sechsten.